FAZ:

Es war eine der Erwartungen an die zweite Islamkonferenz des Innenministers, die sich nicht erfüllt haben: dass sie endlich auch liberalen, säkularen Muslimen Gehör verschaffen würde. Stattdessen erschöpfte sich auch diese Veranstaltung in Querelen der orthodox-traditionalistischen bis extremen Verbände, deren Funktionäre ihr Beleidigtsein, ihre Feindbilder und Enttäuschungen wegen nicht erfüllter Maximalforderungen öffentlich pflegten.

Der Unmut darüber wuchs, allerdings kaum wahrgenommen von der Öffentlichkeit, vor allem in Kreisen nichtorganisierter Muslime und jener Einwanderer, die eigentlich religiös ungebunden sind, aber nach offizieller Lesart qua Herkunft als muslimisch gelten. Ihnen will die „Kritische Islamkonferenz“ nun ein Forum bieten.