Emma:

Nach diesem langen und nicht enden wollenden Winter war es eines der ersten schönen Wochenenden in Berlin. Die Sonne schien und wer Gelegenheit hatte, den zog es hinaus in die Cafés oder Parks, und an die Seen in und um Berlin. Rund 150 Frauen und Männer aber versammelten sich in der von den BerlinerInnen verlassenen Innenstadt, um im vierten Stock des Auditoriums in der Friedrichstraße 180 über „das Projekt der transkulturellen Gesellschaft“ unter dem Motto „Selbstbestimmung statt Gruppenzwang“ zu diskutieren. Eingeladen hatte die Giordano-Bruno-Stiftung, der Zentralrat der Ex-Muslime, aber auch Terre de Femmes, die Alevitische Gemeinde und die Initiative progressiver Frauen. In zehn Vorträgen und sechs Diskussionspanels ging es um einen zeitgemäßen Islam, Emanzipation, um Integration und Identität. Erwähnenswert ist es, weil damit seit langem erstmals wieder der ernsthafte Versuch gemacht wurde, die Debatte um den Islam offen unter Muslimen zu diskutieren.